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Das Pariser Musée Grévin: Medienrevolution, Geschichtsvermittlung und Fremdheitswahrnehmung im Wachsfigurenkabinett

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466969
 
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das 1882 gegründete Pariser Musée Grevin, ein bis heute existierendes Wachsfigurenkabinett, das seit der Belle Epoque als eine der Hauptattraktionen der großstädtischen Unterhaltungsindustrie gilt. Die Rekonstruktion der Entstehungsgeschichte und Funktionsweise dieser prominenten Kulturinstitution verspricht eine Forschungslücke zu fllen: Eine intensive wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Grévin fehlt bislang, obwohl das Musée [] in der Pariser Kulturgeschichte und Museumslandschaft des späten 19. Jahrhunderts eine zentrale Rolle innehatte und mit seinen historischen und politischen Inszenierungen als populäres, außerordentlich einflußreiches Instrument der Meinungsmache fungierte. [] Im Rahmen der geplanten Monographie soll auf der Basis neuer Quellen untersucht werden, wie sich der oben skizzierte Vermittlungsprozeß des Fremden im Wechselspiel zwischen Produzenten und Rezipienten konkret vollzog, inwieweit er im Zeitraum zwischen 1882 und 1918 auf aktuelle politische Entwicklungen reagierte und der Verfestigung von Klischees und Ländersterotypen Vorschub leistete. Das methodische Instrumentarium sei dabei der mentalitäts- und kulturgeschichtlichen Forschung entliehen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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