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Zur Modellierung von Fremdheit im Tanztheater des 19. Jahrhunderts: Bereiche der Subjektivität

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466969
 
Die Tanztheaterforschung hat die choreologische Funktion des Fremden (das außereuropäisch Fremde, das Fremde im eigenen Land, das Fremde in geographisch angrenzenden Gebieten) als körperlich-mimetische Praktiken und choreographische Strategien in ihren kulturgeschichtlichen Dimensionen bislang nur marginal thematisiert. Der Beitrag, den sie im Rahmen des oben genannten Projekts zur Erforschung von Darstellungs- und Wahrnehmungsweisen in unterschiedlichen kulturellen Inszenierungen des 19. Jahrhunderts leisten kann, wird sich mit Blick auf die Forschungssituation vor allem auf fachspezifisch wichtige und notwendige Einzeluntersuchungen zur körper- und bewegungsorientierten Definition des Fremden und auf ebenso notwendige Vergleiche von Alteritätsmustern im Tanztheater konzentrieren. Bislang nur unzureichend oder einseitig ausgewertete Materialien wie Libretti, Kritiken, Theorien, ikonographische Quellen und Partituren werden auf ihren Informationswert hinsichtlich bewegungsorientierter Fragen zur Bestimmung des Fremden erforscht. Bezüglich der interdisziplinären Verknüpfung des Projekts versteht sich der tanztheaterspezifische, also: kinetische, Blick als Radikalisierung jeglicher Körperkonzeptualisierung und Bewegungsinszenierung; er thematisiert Annäherungen, Überschneidungen, Überlappungen, aber auch Unterschiede zu Sprech- und Musiktheater der Zeit und ergänzt bzw. erweitert transdisziplinär die korporalen und kinetischen Aspekte kultueller Praktiken aus Kunstgeschichte, Ethnologie und Geschichtsforschung.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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