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`Imagining Europe`: Europa-Vorstellungen und ihre Inszenierung in Theater und städtischer Popularkultur an der südosteuropäischen Peripherie Europas (im 19. und frühen 20. Jahrhundert, am Beispiel Bulgariens)
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Roth
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466969
Seit dem 19. Jh. orientierten sich die neuen Eliten in Südosteuropa an Europa, um in ihren Ländern eine kulturelle Identität als europäische Nationen zu schaffen. Die Öffentlichkeit in den Ländern der Europäischen Union hingegen nimmt die südosteuropäischen Länder auch in kultureller Hinsicht noch heute als different zu Europa wahr. Das geplante Forschungsvorhaben will die in Südosteuropa seit dem 19. Jh. konstruierten und verbreiteten 'Europa'-Bilder in einer Umkehrung der (in der Volkskunde üblichen) Forschungsperspektive als 'Inszenierungen von Fremdheit' auffassen und beschreiben. Die übersetzten 'Europa'-Vorstellungen, die im Theater und in der städtischen Kultur präsentiert wurden, stellten für ein breites Publikum beobachtbare Handlungen von Akteuren im öffentlichen Raum dar. Sie zeigten 'Europa' in visualisierter Form, als sinnlich-materialisierte Darbietungen. Die Analyse der Konstituierung von Europabildern aus Elementen der europäischen Kultur an der Peripherie Europas und deren mediale Vermittlung in der städtischen Kultur soll zeigen, wie solche handlungsleitenden Bilder die südosteuropäische Kultur als Realität verwandelten.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen