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Untersuchung der olfaktorischen Adaption von Drosophila melanogaster
Antragsteller
Professor Dr. Klemens Störtkuhl
Fachliche Zuordnung
Evolutionäre Zell- und Entwicklungsbiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5260378
Wir untersuchen die Geruchsverarbeitung bei der Fruchtfliege Drosophila melanogaster (D.melanogaster). Dabei interessieren wir uns für Prozesse, die zur Beendigung oder zur Veränderung eines durch einen Duftstoff erzeugten Signales im Geruchssystem von D.melanogaster führen. Einer dieser Prozesse ist die Adaptiation. Die molekularen Mechanismen sind im Gegensatz zum reizinduzierten Signal noch weitgehend ungeklärt. Basierend auf den bisher von uns gewonnenen Daten, die gezeigt haben, daß ein für Calciumionen durchlässiger Kanal (TRP) an der Adaptation in Geruchssystem von D.melanogaster wesentlich beteiligt ist, möchten wir diesen Signaltransduktionsweg untersuchen. Dazu führen wir Verhaltenstests und elektrophysiologische Messungen an solchen Mutanten durch, die kein bzw. ein mutiertes Protein bilden und das im WiLdtyp mit dem TRP-Kanal interagiert. Es hat sich gezeigt, daß einige Mutanten der Signaltransduktionskaskade, die einen Defekt im visuellen System aufweisen, auch eine Störung des olfaktorischen Signalweges zeigen. Insbesondere möchten wir die Funktion des Calciums bei der Adaptation analysieren. Dazu werden mit Hilfe von transgenen Fliegen zellspezifisch Calcium-Marker exprimiert, die die zelluläre Calcium-Konzentration in Abhängigkeit unterschiedlicher Duftstoffe zeigen. Diese Technik bietet neuerdings die Möglichkeit, Calciumnachweisverfahren an lebenden Tieren durchzuführen. Bisher sind Calciumkonzentrationsmessungen in Abhängigkeit von Duftstoffapplikationen vorzugsweise an Zellkultursystemen durchgeführt worden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Bernhard T. Hovemann