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Multifunktionalität steroidmetabolisierender Enzyme: ihre Bedeutung als Schutzenzyme und ihre Wechselwirkung mit der Beta-Oxidation der Fettsäuren
Antragsteller
Professor Dr. Jerzy Adamski
Fachliche Zuordnung
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung
Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5262506
Steroidhormone sind u.a. beteiligt an der Differenzierung und dem Reifungsprozeß der Fortpflanzungsorgane, der Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale und an geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen. Die Kontrolle der Wirkung dieser Hormone erfolgt über ihre lokale Synthese bzw. Inaktivierung sowie über das begrenzte, gewebespezifische Vorkommen von Steroidrezeptoren. Zu der Gruppe der Enzyme, die bei der Inaktivierung des Estrogens Estradiol eine Rolle spielen, gehört die 17b-Hydroxysteroiddehydrogenase IV (17b-HSD IV). Mutationen in diesem Gen führen zu dem tödlich verlaufenden Zellwegersyndrom. Das Enzym hebt sich von den anderen 17b-Hydroxysteroiddehydrogenasen dadurch ab, daß es in Peroxisomen lokalisiert ist und neben der steroidmetabolisierenden zwei weitere enzymatisch aktive Domänen aufweist. Letztere sind im Fettsäurestoffwechsel und im Lipidtransfer involviert. In diesem Projekt soll untersucht werden, welchen Vorteil die Multidomänenstruktur der 17b-HSD IV für den Metabolismus bringt und welche Rolle ihre peroxisomale Lokalisation spielt. Biochemische Methoden und Röntgenstrukturanalysen sollen zur Aufklärung von Struktur-Funktionsbeziehungen beitragen. Weiterhin soll die Struktur des Promotors und seine Regulation durch Progesteron sowie peroxisomale Proliferation geklärt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen