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Differenzielle Regulation der Genexpression bei Alkoholabhängigkeit

Antragstellerin Dr. Susanne Edelmann
Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 526278210
 
Alkoholabhängigkeit ist eine komplexe und schwere Erkrankung, die wesentlich zur globalen Krankheitslast beiträgt. Eine komplexe Wechselwirkung zwischen genetischen Faktoren und Umweltreizen spielt eine Rolle bei der Anfälligkeit für diese Sucht und deren Verlauf. Es gibt Hinweise darauf, dass die durch epigenetische Mechanismen regulierte Genexpression eine wichtige Rolle bei den biologischen Mechanismen spielt, die der Alkoholabhängigkeit zugrunde liegen. Mittels RNA-Sequenzierung sollen daher die Auswirkungen von Alkoholabhängigkeit und der Therapie dieser Störung auf der Genexpressionsebene untersucht werden. Mithilfe der Analyse des Transkriptoms aus Vollblut von insgesamt 180 Personen zu Beginn eines dreiwöchigen stationären Entgiftungsprogramms sowie nach der Behandlung wollen wir differenziell exprimierte Gene zwischen alkoholkranken Patienten und gesunden Kontrollprobanden identifizieren. Validierungsexperimente zu beiden Zeitpunkten werden in einer größeren Kohorte von 250 AD-Patienten und 236 Kontrollpersonen durchgeführt. Darüber hinaus soll die Koexpression von Genen in Netzwerken untersucht und mit Alkoholabhängigkeit und Therapieantwort korreliert werden. Die resultierenden Kandidatengene werden auf ihre DNA-Methylierungsniveaus hin analysiert, um Rückschlüsse auf ihre potenzielle epigenetische Regulation zu ermöglichen. In diesem Projekt wollen wir die Auswirkungen von Alkoholabhängigkeit und der Therapie dieser Störung auf der Ebene der Genexpression unter dem regulatorischen Einfluss von DNA-Methylierung untersuchen. Die identifizierten Gene tragen nicht nur zu den biologischen Prozessen bei, die der Alkoholabhängigkeit zugrunde liegen, die Daten können zur Identifizierung von Biomarkern beitragen, mit denen sich der Behandlungserfolg abschätzen lässt. Dies ist im Hinblick auf Prävention und der Etablierung von Behandlungsmethoden von großem Wert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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