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Abschätzung des Boden-Pflanze-Pfads von Nonylphenolen und Nonylphenolethoxylatenim Zuge der landbaulichen Verwertung organischer Siedlungsabfälle
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Gäth
Fachliche Zuordnung
Bodenwissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5265272
Risiken für die Natur und den Endverbraucher bestehen durch Schadstoffe, die mit der Klärschlammverwertung auf die Fläche gelangen. In diesem Kontext nehmen aus der heterogenen Gruppe der organischen Schadstoffe die Nonylphenolethoxylate und - als deren Metabolite - die verschiedenen Isomere des Nonylphenols (NP) mit seinem toxischen und endokrinen Wirkpotential als Schadstoff vorrangiger Relevanz eine besondere Stellung ein. Dieser Relevanz stehen nur wenige Daten zur Verfügbarkeit oder zur Aufnahme in die Pflanze gegenüber. Um Aussagen über das Gefahrenpotential östrogenanaloger Nonylphenole durch den Eintrag mit dem Klärschlamm in die Nahrungskette zu treffen, sind mit dem beantragten Vorhaben Verfügbarkeitsstudien von NP und NP-ethoxylaten im Boden und ihrer möglichen Aufnahme in landwirtschaftliche Nutzpflanzen geplant. Die Bioverfügbarkeit von technischem Nonylphenol sowie dem Nonylphenoldiethoxylat (NP2EO) wird anhand von Sorptionsexperimenten an verschiedenen Böden und organischen Siedlungsabfällen beschrieben. Besondere Berücksichtigung findet hierbei der mögliche Übergang der Nonylphenole in die Gasphase. Mittels geschlossener Systeme soll die Aufnahme in die Pflanze anhand markierter Substanzen geprüft werden; hierbei kann mittels speziellen Versuchsaufbaus zwischen systematischer Aufnahme und der Aufnahme über oberirdische Pflanzenorgane (Blatt) unterschieden werden. Analyseverfahren wie HPLC-FLD und GC-MS wie auch radiochemische Verfahren werden kombiniert, um den Verbleib der Substanzen qualitativ und quantitativ zu beschreiben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Hans-Georg Frede