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Schreiben, Text und Mehrsprachigkeit.
Antragstellerin
Professorin Dr. Claudia Maria Riehl
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266426
Die Studie versucht aufzuzeigen, in welchem Maße Sprach- und Kulturkontakt nicht nur Kontaktphänomene auf der lexikalischen und grammatischen Ebene bewirkt, sondern auch das Schreiben von Texten beeinflußt. Dies wird anhand eines umfangreichen deutschsprachigen Textcorpus von erzählenden, beschreibenden, anweisenden und argumentativen Texten, die an weiterführenden Schulen in den mehrsprachigen Gebieten Südtirol und Ostbelgien und einer einsprachigen Kontrollgruppe erhoben wurden, exemplifiziert. Die Texte werden mit Hilfe eines eigens entwickelten Analyserasters analysiert und der Einfluß der romanischen Kontaktsprache und -kultur auf den verschiedenen Ebenen aufgezeigt. Dabei werden nicht nur die Unterschiede zwischen einsprachigen und mehrsprachigen Gemeinschaften, sondern auch die Unterschiede zwischen primär (d.h. mit zwei Erstsprachen aufgewachsenen) unds sekundär zweisprachigen Individuen dargelegt. Die Arbeit enthält darüber hinaus eine umfangreiche Darstellung der soziolinguistischen Situation in den beiden Untersuchungsgebieten, theoretische Reflexionen zu Mehrsprachigkeit und Sprachkontakt sowie zu Textproduktion und Textanalyse. Außerdem wird das Textcorpus für weitere Analysen nutzbar gemacht.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen