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Differenzierung der Niere während der Embryogenese von Xenopus: Ein Modell der durch mutierte HNF1ß-Transkriptionsfaktoren ausgelösten Nierenfehlentwicklung beim Menschen
Antragsteller
Professor Dr. Gerhart U. Ryffel
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsbiologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266820
Mutationen im humanen HNF1ß-Gen, das für einen zellspezifischen Transkriptionsfaktor codiert, sind für Nierendefekte beim Menschen verantwortlich. Ein einfaches Modell der Niere stellt der Pronephros, die erste Niere in Xenopus, dar, die einen einfachen, aber nierentypischen Aufbau zeigt und deren Morphogenese weitgehend von den gleichen Faktoren reguliert wird wie bei Meso- und Metanephros. Durch Einführen mutierter humaner HNF1ß-Faktoren in Xenopus konnten wir zeigen, dass die Entwicklung des Pronephros unterdrückt wird. Im beantragten Projekt möchten wir durch Einbringen weiterer HNF1ß-Derivate die Domänen von HNF1ß erfassen, die diese Fehlentwicklung auslösen. Da die Entwicklung des Pronephros auf molekularer Ebene eingehend beschrieben ist, wollen wir untersuchen, wann welche Gene in ihrer Aktivität durch das Einbringen von HNF1ß beeinflußt sind. Wir planen ein konditionales Expressionssystem einzusetzen, um das Entwicklungsfenster zu definieren, in dem HNF1ß eingreift. In einem weiteren Ansatz soll untersucht werden, ob das Einbringen anderer pronephrosspezifischer Transkriptionsfaktoren die HNF1ß Wirkung beeinflußt. Wir erwarten so das Wechselspiel verschiedener Transkriptionsfaktoren bei der Entstehung eines Organs zu erfassen, wobei die Befunde in Xenopus für das Verständnis der normalen und pathogenetischen Vorgänge beim Menschen dienen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen