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Molekulares Targeting in der Neutroneneinfang-Therapie von malignen Tumoren

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 1995 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266926
 
Eine neue, zunehmend an Bedeutung gewinnende Methode zur Krebsbehandlung ist die Bor- Neutronen-Einfang Therapie, von der eine bessere Selektivität erhofft wird. Diese Methode basiert auf der cytotoxischen bor- Neutronen-Einfang Reaktion [10B(1n,4He)7Li] und setzt eine Anreicherung größerer Mengen Bor (20 - 35 µg pro Gramm Tumorgewebe) in den malignen Zellen voraus. Ein großes Problem ist hierbei die benötigte hohe Konzentration, die selektive Aufnahme und der nicht-invasive Nachweis der BorVerbindungen im Tumorgewebe sowie die unzureichende Wasserlöslichkeit der bisher entwickelten Bor-Verbindungen und die häufig hohe Toxizität dieser Substanzen. ... Es sollen weitere glykosidische Carborane hergestellt werden, die eine noch bessere Wasserlöslichkeit besitzen und einen gezielten Transport in sensitive Bereiche der Zelle ermöglichen. Zum nichtinvasiven Nachweis der Bor-Verbindungen in den malignen Zellen werden die Substanzen mit Fluor markiert und der Nachweis NMR-spektroskopisch durchgeführt.Die in vivo Untersuchungen mit den entwickelten neuartigen Borverbindungen erfolgen in Zusammenarbeit mit Prof. Yoshinori Yamamoto an der Tohku-Universität in Sendai, Japan. Zusätzlich wird von Prof. D. Gabel von der Universität Bremen die Verteilung der Borverbindungen mit Mausmodell geprüft und von Prof. G.F. Kahl von der Universität Göttingen die systemische Toxizität sowie die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik der Substanzen bestimmt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Japan
 
 

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