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Die Ethik an der Universität Paris im 16. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5267312
 
Im sechzehnten Jahrhundert entstand in Frankreich eine Flut von neuen Interpretationen und Übersetzungen der aristotelischen Ethik. Allein in Paris wurden mindestens zwanzig Kommentare verfaßt; viele von diesen waren auf den Ethikunterricht an den Collèges der Universität bezogen, und manche wurden von bedeutenden Lehrern geschrieben, wie Lefèvre d'Ètables, Gilbert Crab und Denys Lambin. Insbesondere markiert das Werk von d'Ètables einen Wendepunkt in der Pariser und in der humanistischen Kommentartradition der Ethik. Dennoch wurde die genaue Beschaffenheit dieses Wechsels, seine Abhängigkeit von der vorgängigen italienischen Kommentartradition, seine Auswirkungen auf die späteren Pariser Kommentatoren und seine Beziehung zum Universitätsunterricht bisher noch nicht zureichend untersucht. Ich habe vor, diese Punkte zu untersuchen um die Wechsel in den Theorien und in der Praxis der moralischen Erziehung in Paris des sechzehnten Jahrhunderts einschätzen zu können. Dabei werde ich mich auf ein bestimmtes Problem konzentrieren, das für die Aristoteleskommentatoren von großer Bedeutung war (nämlich, wie Tugend gelehrt werden müsse). Zudem möchte ich die genannten Theorien mit den tatsächlichen Unterrichtspraktiken in Paris vergleichen, ein Thema, das die Kommentare selbst nahelegen, da sie häufig das Produkt von Klassenzimmersituationen sind.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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