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Pliozäne und quartäre Fern- und Lokal-Turbidite im Ionischen Becken (ODP-Sites 964, 972 und 973)
Antragsteller
Dr. Werner Hieke
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5268006
Im Ionischen Meer ist ein holozäner Megaturbidit mit Mächtigkeiten von mehr als 24 m bekannt. Die Mobilisierung seines Materials (mind. 63 km3) wird einer vom Kollaps des Santorin (Untergang der minoischen Kultur) ausgelösten Tsunami zugeschrieben. Aus reflexionsseimischen Aufzeichnungen sind zwei transparente Lagen bekannt, die als Megaturbidite gedeutet werden und Alter von ca. 235.000 und 650.000 Jahren haben könnten. Das Volumen des älteren Turbidits wird auf mindestens 200 km3 geschätzt. Die ODP-Sites 964, 972 und 973 bieten die Gelegenheit, ältere (pleistozäne und ?pliozäne) Turbidite zu studieren. Megaturbidite aus dem älteren Pleistozän oder gar dem Pliozän können Aufschluß über die damaligen paläogeographischen Beziehungen des Akkretionskomplexes des Mediterranen Rückens zu seinem Vorland geben und so Hinweise auf die Progressionsrate der Deformationsfront erbringen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme