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Das deutsche Rußlandbild im frühen 18. Jahrhundert. Untersuchungen zur zeitgenössischen Presseberichterstattung über Rußland unter Peter I.

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5268188
 
Die Arbeit bildet einen interdisziplinären Beitrag zur russischen Geschichte, zur Presse- und Kommunikationsgeschichte sowie zur Vorurteils- und Sterotypenforschung auf breiter Quellenbasis. Im zeitgeschichtlichen publizistischen Kontext wird die aktuelle Berichterstattung am Beispiel der Hamburg-Altonaer Tagespublizistik analysiert im Hinblick auf die Entwicklung von Rußlandkenntnis und Rußlandbild in der Regierungszeit Peter des Großen.In chronologischen und systematischen Untersuchungen werden die bisher ungeahnte Intensität der Einflußnahme auf die öffentliche Rußlandberichterstattung im deutschen Sprachraum, der stringente Aufbau eines Bildes von Peter I. als 'Erneuerer' und von einem 'Veränderten Rußland' vor dem Hintergrund der rationalistischen Tendenzen der frühen Aufklärung, die Umbewertung der aus der Rußlandliteratur tradierten, negativ beurteilten Charaktereigenschaften 'der Russen' sowie die Interessen der am Prozeß der Modernisierung Rußlands Beteiligten und die publizistischen Mittel, mit denen diese Interessen verfolgt wurden, dargestellt. Der besondere Quellenwert der frühen Tagespresse wird exemplarisch aufgezeigt, ebenso der rationalistische Umgang mit Politik in der Presse des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund eines urbanen, rationalistisch-merkantilen Nachrichtengeschäftes werden damit auch Rolle und Bedeutung der Tagespublizistik für den Prozeß der bürgerlichen Aufklärung neu hinterfragt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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