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Bildungsentscheidungen in Migrantenfamilien

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2000 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5268638
 
Im Mittelpunkt des geplanten Forschungsvorhabens steht die Frage nach den Ursachen und Bestimmungsgründen, die zur Wahl typischer Bildungswege in Migrantenfamilien führen. Über die Erklärung des Zustandekommens von Bildungsentscheidungen in ausländischen und deutschen Familien soll gezeigt werden, wie es zu systematischen Unterschieden im Bildungsverhalten verschiedener Bevölkerungsgruppen kommen kann und wie hieraus Bildungsungleichheiten entstehen. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet eine allgemeine theoretische Modellierung zur Erklärung von Bildungsentscheidungen. Das eigentliche Kernstück des Projekts liegt dann in der empirischen Überprüfung des Erklärungsmodells. Hierfür werden geeignete Mikro-Daten benötigt, die es erlauben, Bildungsentscheidungen in ausländischen und deutschen Familien zu verfolgen. Im deutschen Bildungssystem bietet es sich an, den ersten Bildungsübergang von der Grundschule in eine der weiterführenden Schullformen zu untersuchen, da hier die entscheidenden Weichen für den Verlauf des weiteren Bildungsweges gestellt werden. Als Beispiel einer typischen Migrantengruppe werden türkische Familien herausgegriffen und deutschen Familien verschiedener Schichtzugehörigkeit gegenübergestellt. Außerdem soll durch das Einbeziehen zweier exemplarischer Bundesländer die Bedeutung ausgewähler institutioneller Regelungen in der Übergangssituation kontrolliert werden. Neben der Ausstattung der Familien mit materiellen, kulturellen und sozialen Ressourcen, wird insbesondere den Bildungsaspirationen, also den Bildungswünschen und -zielen, der Familien besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dem systematischen Hypothesentest müssen umfassende Vorarbeiten vorangestellt werden, die für eine erfolgreiche Durchführung der eigentlichen Untersuchung unabdingabr sind. Hierzu gehört einerseits eine vertiefte Beschäftigung mit den im Entscheidungsprozeß relevanten Mechanismen, andererseits die Entwicklung geeigneter Operationalisierungen und Meßinstrumente für die zentralen theoretischen Konstrukte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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