Detailseite
Projekt Druckansicht

Theoretische und experimentelle Untersuchungen zu carbonylhaltigen Nitrido-Komplexen von Übergangsmetallen der VI. Nebengruppe

Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5268758
 
In Fortsetzung unserer experimentellen und theoretischen Untersuchungen zu carbonylhaltigen d4-Metall-Nitrido-Komplexen von Metallen der VI. Nebengruppe soll mittels chemischer Methoden und der Matrixisolationstechnik versucht werden, die reaktiven Nitrido-Komplexe (h5-C5R5)(CO)2M=N (R = H, Me; M = Mo, W) in Substanz zu fassen oder spektroskopisch nachzuweisen. Ferner soll eine Vielzahl der d4-Metall-Nitrido-Dicarbonyl-Komplexe [HB(R-pz)3](CO)2M=N und (C5R'5)Co[P(O)(R)2]3)(CO)2M=N (R = beliebiger einbindiger Rest; R' = H, Me; M = Mo, W) dargestellt werden und der Einfluß der von den Substituenten R und R' abhängigen elektronischen und sterischen Eigenschaften der Nitrido-Komplexe auf die Brückenbildung zu Lewis-Säuren der III. Hauptgruppe und zu Chalkogenen untersucht werden. Begleitend dazu sollen theoretische Untersuchungen zur nucleophilinduzierten intramolekularen Nitrido-Carbonyl-Kupplungsreaktion von d4-Metall-Dicarbonyl-Komplexen zu Isocyanato-Verbindungen durchgeführt werden und diese mit analogen Carbin-CarbonylKupplungsreaktionen verglichen werden mit dem Ziel, die kinetische Labilität der Nitrido-Komplexe zu deuten. Darüber hinaus soll versucht werden, elektronenreichere Derivate [HB(R-pz)3](CO)(L)M=N und (C5R'5)Co[P(O)(R)2]3)(CO)(L)M=N herzustellen und die Basizität dieser Nitrido-Komplexe mit denen der Dicarbonyl-Derivate anhand ihrer Reaktionen mit Elementhalogeniden der III. Hauptgruppe verglichen werden. Die theoretischen Studien an Bis(dithiolen)-Komplexen belegen, daß über die Oxidation von Bis(dithiolen)-d2-Metall-Komplexen des Typs [Xn(S-C(R)=C(R)-S)2W=N](n+1)- (n = 0, 1) die elektronisch interessanten Bis(dithioketon)-Verbindungen [Xn(S=C(R)-C(R)=S)2W=N]n+ mit einem d4-Metallzentrum synthetisiert werden können. Entsprechend den literaturbekannten Synthesen sollen ausgehend von [Cl4W=N]- zunächst Bis(dithiolen)Komplexe mit verschiedenen Liganden R (z. B. CN) und X dargestellt werden. Nach cyclovoltammetrischen Untersuchungen zum Redoxverhalten der Komplexe soll mit geeigneten Oxidationsmitteln eine Überführung in d4-Bis(dithioketon)-Verbindungen erfolgen. Diese können dann ebenfalls für die Brückenbildung zu Lewis-Säuren der III. und VI. Hauptgruppe verwendet werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung