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Der Gelbe Fluß in Shandong (1851-1911). Überschwemmungskatastrophen und ihre Bewältigung im China der späten Qing-Zeit

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5269060
 
Die Studie beschäftigt sich mit Überschwemmungen des Gelben Flusses während der späten Qing-Zeit. Im Mittelpunkt steht die bis heute letzte Flußbettverlagerung des Gelben Flusses im Jahr 1855 und ihre Auswirkungen auf die Provinz Shandong. Die Arbeit bietet eine umfassende Untersuchung der mit diesem folgenreichen Ereignis in Verbindung stehenden Aspekte. Neben den gedruckt vorliegenden Quellen stützt sie sich vor allem auf Manuskripte und administrative Dokumente aus chinesischen Bibliotheken und Archiven. Die Untersuchung widmet sich zunächst den direkten und indirekten Auswirkungen der zahlreichen Überschwemmungen des Gelben Flusses im Zeitraum von 1851 bis 1911. Anschließend werden Versuche der Administration zu einer Kontrolle des Gelben Flusses zu gelangen diskutiert, die im Zusammenhang mit traditionellen chinesischen Flußbaukonzeptionen betrachtet werden. In weiteren Kapiteln werden Probleme der bürokratischen Organisation und administrativen Effizienz sowie technikhistorische Fragestellungen angesprochen. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage untersucht, welche Auswirkungen der zunehmende Kontakt zwischen China und dem Westen für die Flußkontrolle hatte. Schließlich werden Aspekte analysiert, die über den engeren Rahmen des Wasserbaus hinausweisen, namentlich die Entstehung und Verbreitung von Flußgottkulten im Rahmen der Volksreligion und schließlich die Organisation von Hilfsleistungen nach Überschwemmungen des Flusses. Eine Frage, die von großer Relevanz für die Wahrung des sozialen Friedens und die Verhinderung von Aufständen war.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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