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Keramiktechnologie und kulturelle Identität zwischen Balkan und Mitteleuropa: die späte Vinca-Kultur und ihre Nachbarn im rumänischen Nordbanat

Antragstellerin Dr. Barbara Dammers
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 52691213
 
Ausgehend vom keramischen Fundgut der Tell-Siedlung von Uivar, wird die kulturelle Variabilität im rumänischen Banat sowohl in synchroner als auch in diachroner Hinsicht erforscht. Während des Spätneolithikums waren zur gleichen Zeit am gleichen Ort neben der dominierenden Vinča-C-Keramik zwei weitere keramische Vinča-Fazies und Keramik von drei weiteren Kulturen vertreten. Diachron zeigt sich in den formativen Schichten des Tells seit der Grabung 2007 sehr deutlich ein relativ rascher Kulturwandel von der mittelneo-lithischen Szakálhát-Kultur zur spätneolithischen Vinča-C-Kultur. Auch im Mittelneolithikum ist ein Nebeneinander der Keramiken verschiedener Kulturen, Vinča B und Szakálhát, in den gleichen Schichten und Befunden zu beobachten. Das Interpretationsspektrum ist daher nun, neben Agency-Ansätzen, um Modelle zur Akkulturation und zur Akzeptanz von Innovationen zu erweitern. Die archäologischen Gruppen werden durch archäometrische Gruppenbildung präzisiert, wobei die Untersuchung des Gefüges die entscheidenden Kriterien liefert. Die archäometrisch-archäologische Kooperation ist durch den Einsatz der zerstörungsfreien 3D-Tomografie und deren Referenzierung sowie einer innovativen Methodenkombination zu den Brennparametern in doppelter Hinsicht ein Pilotprojekt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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