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Miozäne Fließgewässer-Ökosysteme Mitteleuropas - ihre Typisierung mittels Niederer Wirbeltiere und deren Bedeutung für die Klimarekonstruktion

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5269412
 
Wie die bisherigen Untersuchungen gezeigt haben (siehe Kapitel 2.4., BÖHME 1999 a), spielen Niedere Wirbeltiere infolge ihrer teilweise strengen Habitatsbindung (Substrat, Trophie, Fließgeschwindigkeit, Gewässertiefe), ihrer ausgeprägten ökologischen Einnischung (Wanderungen, Reproduktionsstrategien, Trockenresistenz, Sauerstoffdefizit-Toleranz) und ihrer geringen Evolutionsraten eine wichtige Rolle bei der Beurteilung und Charakterisierung eines zeitlich und räumlich komplexen Ökosystems. Auf der Grundlage einer zu erarbeitenden, auf Fisch- und Amphibienzönosen beruhenden Gewässertypisierung des voralpinen Molassebeckens und dessen Umrandung soll die Struktur und Komplexität der miozänen Ökosysteme (Fließgewässer, Altarme, Auentümpel, Auenweiher, Sümpfe, größere Seen) erfaßt werden. Diese Gewässertypisierung dient einer räumlichen Gliederung des Molassebeckens vom höheren Untermiozän bis zum unteren Obermiozän und soll zum Verständnis der Entwicklung und der Biodiversität von Fließgewässer Ökosystemen im Neogen Europas beitragen. Dieser, in der Paläontologie bisher neue Forschungsansatz soll wesentliche paläoökologische Grundlagen für weiterreichende geologische wie paläontologische Untersuchungen liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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