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Atomare Störungsrechnungen zur Ein- und Mehrfachionisation von Helium- und Lithiumähnlichen Ionen
Antragsteller
Professor Dr. Stephan Fritzsche
Fachliche Zuordnung
Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270082
Die Ein- und Mehrfachionisation von Helium und Lithium (-ähnlichen Ionen) hat in den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit erfahren. Diese Zwei- und Dreielektronenatome sind die einfachsten (quantenmechanischen) Vielteilchensysteme, in denen der Einfluss der "korrelierten" Elektronenbewegung auf die Struktur und Dynamik untersucht werden kann. Mit der in den Gruppen von Professor Ullrich (MPI Heidelberg) und Professor Schmidt-Böcking (Frankfurt) entwickelten Rückstoßimpulsspektroskopie gelingt es heute, die Ionisationsquerschnitte beim Stoß mit Photonen, Elektronen und hochgeladenen Ionen energie- und winkeldifferentiell präzise auszumessen. Bei der theoretischen Modellierung dieser Prozesse wurden bisher vor allem semiklassische und einfache quantenmechanische Näherungen verwendet. Das Ziel dieses Forschungsvorhaben ist es, die Methoden der Vielteilchenstörungstheorie auf die Ein- und Mehrfach-Ionisation von Helium- und Lithium-ähnlichen Ionen anzuwenden, um die Mechanismen der Ionisation sowie die (winkel-)differentiellen Querschnitte besser zu verstehen. Die Verknüpfung mit den von uns entwickelten, computer-algebraischen Methoden eröffnet zugleich völlig neue Möglichkeiten bei der Anwendung der Störungstheorie auf Atome und Ionen mit offenen Schalenstrukturen. Bemerkung der Geschäftstelle:Ein Antrag mit einem ähnlichen Thema wurde am 04.11.99 abgelehnt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen