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Korngrenzflächenprozesse in graphithaltigen Karbonaten und ihre Bedeutung für elektrische Leitfähigkeitsanomalien in der Erdkruste

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270154
 
Ziel des Projektes ist die Untersuchung von Korngrenzflächenprozessen in graphitreichen Metakarbonaten und ihre Beziehung zur elektrischen Leitfähigkeit der Erdkruste. In oberproterozoischen Metakarbonaten des Damara Orogens (Namibia) wurden unterhalb 10 km Tiefe sehr hohe elektrische Leitfähigkeiten gemessen, die in zwei subvertikalen Conductoren die Erdoberfläche erreichen. Diese korrelieren mit graphitreichen Metakarbonaten, die in drei unterschiedlichen Varietäten auftreten. a) Marmore mit Lagen prämetamorph gebildeter, sehr graphitreicher Calcit-Großkristalle. Diese wurden unter amphibolitfaziellen Metamorphosebedingungen kataklastisch bis semiduktil verformt mit Konzentration des feinkörnigen Graphits auf Subkorngrenzen. Die umgebende Matrix ist dynamisch rekristallisiert und fließend verformt. b) Grobkörniger Marmor mit 1-5 mm großen, idiomorphen Graphitkristallen bevorzugt auf der Intergranulare. c) Tieftemperaturmylonitisch bis kataklastisch überprägter Marmor (b) mit intensiver Drucklösung und flächenhafter Anreicherung von feinkörnigem Graphit auf Scherflächen. Diese Gesteine bieten die exemplarische Möglichkeit, die Verteilungs- und Umverteilungsprozesse von Graphit in Beziehung zur strukturellen und texturellen Korngefügeentwicklung und elektrischen Leitfähigkeit in prograden und retrograden Metakarbonaten zu untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Personen Dr. Bernd Leiss; Dr. Georg Nover
 
 

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