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Grenzen der Intelligenz. Die soziologische Theorie und das Rätsel der Intentionalität
Antragsteller
Dr. Jörg Michael Kastl
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271354
Soziologische Theorie hat sich immer wieder aus der Frontstellung gegen die Subjektphilosophie des deutschen Idealismus heraus verstanden. Die vorliegende Arbeit zeigt dagegen, daß entscheidende Argumentationsfiguren der Subjektphilosophie selbst in der avanciertesten Form soziologischer Theorie, der Luhmannschen Systemtheorie, fortwirken. Schlüsselbegriff ist dabei der Begriff der `Intelligenz', wie ihn Kant und Fichte als Prinzip der Subjektivität herausgearbeitet haben. Der Glaube an die weltkonstituierende Rolle der `Intelligenz' erlebt in den konstruktivistischen Perspektiven der modernen soziologischen Theorie eine verblüffende Renaissance. Die Kosten dieser Renaissance liegen in einer Verkürzung des zentralen Forschungsproblems der Sozial- und Verhaltenswissenschaften: der Frage nach der Verfasstheit menschlicher Intentionalität und in der viel beklagten Distanz soziologischer Theorie zur empirischen Forschung. Demgegenüber plädiert diese Arbeit für eine phänomenologische Disziplinierung der Theoriediskurse und für eine stärkere Orientierung der Theoriebildung an fallorientierter empirischer Forschung.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
