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Untersuchung der Glutathionfreisetzung aus Gehirnzellen sowie molekulare Identifizierung und Charakterisierung daran beteiligter Transportproteine
Antragsteller
Professor Dr. Ralf Dringen
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271890
Eine Vielzahl von Zellen und Geweben sind beschrieben worden, die Glutathion (GSH) und/oder Glutathiondisulfid (GSSG) freisetzen können. Extrazelluläres GSH dient dabei als Antioxidans und als Transportform für Cystein; GSSG-Freisetzung dient dem Schutz vor zellulärem Funktionsverlust durch Oxidation essentieller Proteinthiolgruppen. In den letzten Jahren sind Multidrug Resistance Proteine molekular als Transporter identifiziert worden, die an der aktiven Freisetzung von GSH und GSSG aus Zellen peripherer Organe beteiligt sind. Bisher wurden sechs Mitglieder dieser Transporterfamilie cloniert. Über die Expression, die physiologische Bedeutung und die Beteiligung dieser Transportproteine an der GSH-Freisetzung durch Gehirnzellen liegen bisher kaum Informationen vor. Diese Fragestellungen sollen deshalb in dem hier beantragten Projekt untersucht werden. Dazu sind biochemische, molekularbiologische und immunhistochemische Untersuchungen an neuronalen und glialen Primärkulturen sowie an Gehirnen von Mäusen und Ratten geplant. Insbesondere sollen die Transporter eindeutig identifiziert werden, die für die GSH-Freisetzung aus Astrocyten verantwortlich sind, einem Prozeß der essentiell für die Bereitstellung von Glutathionvorläufern für Neuronen ist. Ferner soll untersucht werden, ob eine Inhibition der Freisetzung von GSH oder GSSG protektiv oder fatal für die jeweiligen Gehirnzelltypen und/oder ihr metabolisches Zusammenwirken ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen