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Archäologische Untersuchungen in den Llanos de Moxos, Bolivien

Antragsteller Dr. Heiko Prümers
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271924
 
Im nordbolivianischen Tiefland soll nahe der Stadt Trinidad ein mehrjähriges archäologischen Projekt durchgeführt werden. Die kulturgeschichtliche Bedeutung der Llanos de Moxos genannten Untersuchungsregion wird bereits aus den Berichten der spanischen Chronisten deutlich, die diese immer wieder als Zentrum einer ungewöhnlich hochstehenden Kultur erwähnen. Kulturgeographische Studien der 60er Jahre haben zudem gezeigt, daß fast das gesamte Gebiet durch Anlage von Kanälen, Dämmen, Wasserreservoirs und Hügelbeet-Komplexen für die menschliche Nutzung modifiziert wurde. Neben den Uferbereichen des mittleren- und unteren Amanzonas (Brasilien) sind die Llanos de Moxos daher eines der wenigen Tieflandgebiete Südamerikas, in denen von der Existenz komplexer Gesellschaften in vorspanischer Zeit ausgegangen werden kann. Archäologische Untersuchungen in dieser Region, die aufgrund ihrer geographischen Nähe zu den Anden auch hinsichtlich möglicher Beziehungen zu den andinen Hochkulturen von speziellem Interesse ist, fehlen jedoch bislang fast vollständig. Ziel des Projektes ist es daher, durch archäologische Prospektion und Grabungen an mindestens zwei Siedlungshügeln einen Beitrag zur Kulturgeschichte dieses Raumes zu leisten. Neben der zentralen Fragestellung der chronologischen Sequenz wird auch die Klärung von Aspekten der Siedlungsweise, der Wirtschaftsform und des Totenkultes der vorspanischen Siedler angestrebt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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