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Genetische und molekulare Charakterisierung der Primären Ciliären Dyskinesie (PCD) verursacht durch DNAH5-Mutationen

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272006
 
(Wortlaut des Antrags)Das Kartagener Syndrom (KS) ist eine Sonderform des primären ziliären Dyskinesiesyndroms ("primary ciliary dyskinesia", PCD). Wegen einer verminderten mukoziliären "Clearance" leiden die Patienten an rezidivierenden Infektionen der Nasennebenhöhlen, des Mittelohres und der Atemwege. Aufgrund einer reduzierten Beweglichkeit der Spermien und Eileiter kommt es bei Betroffenen häufig zu einer reduzierten Fertilität. Bei der Hälfte der Patienten kommt es zusätzlich zu einer zufälligen Anordnung der Körpersymmetrie mit einem resultierenden kompletten Situs inversus. Im Rahmen unserer Vorarbeiten wurde mittels einer Homozygotiekartierungsstrategie ein Genort für das KS auf Chromosom 5p lokalisiert. Weiterhin konnten wir ein Kandidatengen (DNAH5), welches für eine axonemale schwere Dyneinkette kodiert, im kritischen Intervall dieses Genorts identifizieren. Ein Defekt der homologen Dyneinkette bei Chlamydomonas reinhardtii führt bei dieser Alge zur PCD. Im Rahmen des vorliegenden Projektes sollen mittels molekulargenetischen Techniken die Genstruktur von DNAH5 geklärt und mittels Mutationsanalysen nach Mutationen bei Erkrankten gesucht werden. Weiterhin sollen Phenotyp-Genotyp-Korrelationen sowie die Genexpression untersucht werden. Aufgrund einer engen Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe "Kartagener Syndrom und primäres Ciliäres Dyskinesie Syndrom e.V." steht dem Antragsteller bei einer Vielzahl von Familien mit PCD/KS, DNA/RNA für diese Untersuchungen zur Verfügung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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