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In vitro-Untersuchungen zur Identifizierung und Charakterisierung von potentiellen Pathogenitätsfaktoren des Enteritiserregers Campylobakter jejuni
Antragsteller
Frank Thies
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272266
Campylobacter jejuni ist weltweit einer der häufigsten Ursachen von durch Lebensmittel übertragenen Infektionserkrankungen. Zum Teil bedingt durch den Mangel an geeigneten molekulargenetischen Methoden (wie z.B. der Transposon-Mutagenese) und das Fehlen eines adäquaten Tiermodells ist weit weniger über die Pathophysiologie der Campylobacteriose als über die anderen bakteriellen Enteritiserreger bekannt. Bislang vorliegende Forschungsergebnisse zeigen, daß Adhäsion und die Invasion von epithelialen Zielzellen - als Voraussetzung für die Penetration in submukosale Strukturen - wesentliche Pathogenitätseigenschaften von C. jejuni sind. Weiterhin konnte gezeigt werden, daß die Neusynthese von Proteinen für die Invasion von Wirtszellen notwendig ist. In dem geplanten Projekt soll versucht werden, diese bislang nur zum Teil bekannten invasions-assoziierten Faktoren zu charakterisieren und so die Wirt-Pathogen-Interaktion bei der Campylobacteriose besser zu verstehen. Mit Hilfe der dabei eingesetzten Methoden (Differential Display, Subtraktive Hybridisierung) sollen bakterielle Gene identifiziert werden, die in Kokultivierung mit humanen Enterozyten differentiell exprimiert werden. Diese Gene bzw. deren Genprodukte werden als geeignete Kandidaten für Pathogenitätsfaktoren angesehen. Nach etablierten Methoden sollen Mutanten für diese Gene hergestellt werden und deren Phänotyp in vitro untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen