Reaktivität von Amido-substituierten ungesättigten dreigliedrigen Siliciumringverbindungen

• Antragstellerin: Dr. Felicitas Lips
• Fachliche Zuordnung: Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
• Förderung: Förderung seit 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 527244371

In diesem Projekt soll ein systematischer Zugang zu neutralen, kationischen, anionischen und radikalischen ungesättigten dreigliedrigen aminsubstituierten Siliciumringverbindungen entwickelt werden. Hauptziel der Synthese dieser Verbindungen ist ihre umfangreiche strukturelle und elektronische Charakterisierung mittels Einkristallstrukturanalyse, NMR- und UV-Vis-Spektroskopie, Massenspektrometrie und quantenchemischen Methoden wie z.B. Visualisierung der Molekülorbitale und Bindungsanalysen. Darüber hinaus soll die Reaktivität dieser ungesättigten dreigliedrigen Ringverbindungen untersucht werden. Hierfür sollen Reaktionen mit Gasen wie CO2, CO, N2O, N2, Ethen und H2 durchgeführt werden. Diese Reagenzien können sowohl mit der Si=Si-Doppelbindung der Si3-Ringverbindungen und dem koordinativ nicht abgesättigten dritten Siliciumatom in der radikalischen und der anionischen Siliciumringverbindungen reagieren. Die kationische Verbindung soll hinsichtlich ihres Potentials zur Eignung als Ligand in Übergangsmetallkomplexen untersucht werden. Des Weiteren können die Zielverbindungen aufgrund der hohen Ringspannung eine Ringerweiterungsreaktion eingehen. Als weitere Reagenzien sollen P4, Alkene, Alkine, Azide und Isocyanide eingesetzt werden, die in gleicher Art und Weise mit den Si3-Ringverbindungen reagieren können. Zusätzlich zu diesen Zielen soll systematisch untersucht werden wie sich die sterischen und elektronischen Eigenschaften des Aminsubstituenten auf die Art der Si=Si-Doppelbindung des Si3-Rings und auf dessen Reaktivität auswirken. Desweiteren soll mit einem bromsubstituierten Cyclotrisilen der Aufbau eines konjugierten pi-Systems durch Salzeliminierungsreaktionen mit Lithium- und Magnesiumorganylen durchgeführt werden.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen