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Massenspektrometrische Identifizierung von Nierenzellkarzinomantigenen, die von autologen oder allogenen CD8+T-Lymphozyten erkannt werden
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Herr
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5272856
Patienten mit metastasiertem Nierenzellkarzinom werden nur selten durch konventionelle Therapieverfahren dauerhaft geheilt. Jüngere Forschungsarbeiten zielen auf die Entwicklung antigenspezifischer Vakzinierungsstrategien mit dem Ziel einer effektiven Mobilisierung der körpereigenen anti-tumoralen Immunität. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die Identifizierung von Nierenzellkarzinomantigenen, die von T-Lymphozyten erkannt werden. Die zur Antigensuche etablierten biochemischen und molekulargenetischen Verfahren sind im wesentlichen dadurch limitiert, dass als "Indikator"-Zellen a priori tumorreaktive T-Zellklone generiert werden müssen. Als Alternative zu klonalen T-Zellen werden im beantragten Projekt nichtklonale, tumorreaktive T-Zellpopulationen verwendet, die aus CD8 T-Lymphozyten von Nierenkarzinompatienten oder von allogenen, gesunden Spendern durch Stimulation mit autologen (bzw. HLA-Klasse-I-identischen) Tumorzellen generiert wurden. Sie werden in sensitiven ELISPOT-Assays auf Reaktivität gegen natürlich prozessierte Peptide getestet, die von HLA-Klasse-I-Molekülen der Nierenkarzinomzellen eluiert, und anschließend durch HPLC in Fraktionen aufgetrennt wurden. In den durch tumorreaktive T-Zellpopulationen erkannten Peptidfraktionen sollen mit Hilfe der Tandem-Massenspektrometrie T-Zell-definierte Antigene des Nierenzellkarzinoms identifiziert werden. Das beantragte Projekt läßt neue Einsichten in die Immunbiologie des Nierenzellkarzinoms erwarten, und möchte dazu beitragen, dass durch die Entdeckung von neuen, für immuntherapeutische Strategien geeigneten, Tumorantigenen die Therapieoptionen für Patienten mit Nierenzellkarzinom erweitert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Andrea Schmidt