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Taxonomie, Konzeption und Bereitstellung anwendungsorientierter Petrinetz-Technologie
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Herbert Weber
Fachliche Zuordnung
Informatik
Förderung
Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5463280
Die zunehmende Komplexität von Hardware- und Softwaresystemen in der Industrie erfordert in immer stärkerem Maße Entwurfsmethoden, die sowohl eine zuverlässige formale Grundlage besitzen als auch eine adäquate graphische Darstellung, Simulation und Verifikation bereits in der Spezifikationsphase gestatten. Nur solche Methoden können die Korrektheit komplexer Systeme und ihre Anpassbarkeit an veränderte Anforderungen gewährleisten.Petrinetze sind als Basis für solche Entwurfsmethoden bereits in vielen Projekten industrieller Größe erfolgreich eingesetzt worden. Dabei ist einerseits eine Vielfalt der Varianten von Petrinetzen für die Vielfalt der Anwendungsbereiche erforderlich; andererseits könnte die Akzeptanz von Petrinetzen in der Praxis erheblich gesteigert werden, wenn eine einheitliche Vorgehensweise gefunden wird und die theoretische Forschung über Petrinetze sich in stärkerem Maße auf die praktischen Anforderungen konzentriert.Die Forschergruppe verfolgt genau dieses Ziel einer Systematisierung anwendungsbezogener Petrinetz-Technologie. Ausgehend von drei praktisch relevanten Referenzanwendungen wurde dazu in der ersten Phase des Projektes ein Petrinetz-Baukasten konzipiert, dessen Anwendungsentwicklersicht, Expertensicht und Werkzeugentwicklersicht, die über eine Common Base integriert sind, zur Lösung dieses Problems einen wichtigen Beitrag geleistet haben.In der zweiten Phase wird dieser Petrinetz-Baukasten weiterentwickelt, insbesondere im Hinblick auf Anwendungen im Bereich Geschäftsprozeßmanagement, und insgesamt fertiggestellt. Dazu gehören neue Fallstudien aus diesem Bereich, entsprechende Konzepterweiterungen, deren formale Fundierung, Werkzeugentwicklung und die Validierung des erweiterten Petrinetz-Baukastens durch diese Fallstudien und eine neue Fallstudie aus dem technischen Bereich im Rahmen von "European Train Control Systems" (ETCS). Das Hauptergebnis der Forschergruppe ist einerseits die systematische Zusammenfassung von Resultaten der anwendungsorientierten Grundlagenforschung im Rahmen des Petrinetz-Baukastens und andererseits die Entwicklung neuer Konzepte und Ergebnisse für verschiedene Anwendungsbereiche und deren Transfer in die Praxis.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 249:
Konzeption, theoretische Fundierung und Validierung anwendungbezogener Petrinetz-Technologie
Beteiligte Personen
Professor Dr. Hartmut Ehrig (†); Professor Dr. Wolfgang Reisig