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Paarungsstrategien und Fortpflanzungserfolg beim grauen Mausmaki (Microcebus murinus)

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5273944
 
Die räumliche und zeitliche Verteilung von Risiken und Ressourchen in der Umwelt sowie der grundsätzliche Interessenskonflikt zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Maximierung des individuellen Fortpflanzungserfolges gelten als elementare Determinanten von unterschiedlichen Sozialsystemen. Dieses Modell der Sozioökologie liefert jedoch nur auf einer allgemeinen Ebene überprüfbare Vorhersagen, und die Bedeutung der einzelnen Aspekte für die soziale Organisation und Paarungsstrategien ist besonders bei solitären Arten noch wenig verstanden. Im Rahmen dieser Arbeit sollen deshalb die Grenzen der Vorhersagegenauigkeit dieser theoretischen Modelle am grauen Mausmaki (Micorcebus murinus) empirisch bestimmt werden. Diese Lemurenart ist aufgrund ihres ursprünglichen Sozialsystems, ihrer extremen life history-Anpassungen und den logistischen Vorteilen, die sich aus der geringen Körpergröße ergeben, in besonderer Weise dazu geeignet, spezielle Vorhersagen des sozioökologischen Modells zu überprüfen. Wir kombinieren dazu populationsökologische Freilandbeobachtungen mit gezielten experimentellen Manipulationen und quantifizieren den unter beiden Bedingungen erzielten individuellen Fortpflanzungserfolg mit molekulargenetischen Methoden. Spezielle Fragestellungen befassen sich dabei mit männlichen Verhaltensstrategien und den Mechanismen der Fortpflanzungskonkurrenz zwischen Männchen, wobei die Spermienkonkurrenz im Mittelpunkt steht. Wir untersuchen außerdem, ob der Fortpflanzungserfolg der Weibchen durch deren Kondition oder durch Manipulation des Geschlechtsverhältnisses beeinflußt wird und ob die Weibchen bei der Jungenaufzucht miteinander kooperieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Hans Zischler
 
 

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