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Wechselkursschwankungen, Außenhandel und Arbeitsmärkte: Neue theoretische und empirische Analysen im Lichte der Europäischen Währungsunion
Antragsteller
Professor Dr. Ansgar Belke
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5274004
Die sehr kontrovers und nicht bis zum Konsens geführte wissenschaftliche Diskussion um die Europäische Währungsunion wurde von einer Abwägung mikroökonomischer Effizienzgewinne und makroökonomischer Stabilitätsrisiken beherrscht. Der bemerkenswerte Umstand, daß hierbei im Unterschied zum politischen Diskurs beschäftigungspolitische Nutzen- oder Schadenswirkungen kaum thematisiert wurden, hängt wohl damit zusammen, daß die Auffassung einer Beschäftigungsneutralität rein monetärer Integrationsprozesse in der traditionellen Vorstellung der realwirtschaftlichen Geldneutralität verwurzelt und hierdurch in wissenschaftlichen Kreisen nocht weit verbreitet ist. Die Angreifbarkeit auch dieser Position mit den Methoden der neueren Arbeitsmarkt- und Außenhandelsökonomik und der fortgeschrittenen modernen Zeitreihenanalyse ist Ansatzpunkt der vorliegenden Habilitationsschrift. (...) Die vorliegende Studie befaßt sich in Hinblick auf die europäische Währungsunion mit dem Zusammenhang von Wechselkursschwankungen, Außenhandel und der Arbeitsmarkt-Performance. Es wird erstmalig systematisch untersucht, welche Auswirkungen die Wechselkursvariabilität im europäischen Währungssystem auf die Höhe der Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in EU-Ländern hatte und wie sich die Schaffung der Währungsunion auf diesen "Kanal" auswirkt. Die Studie verbindet durchgehend Theorie, Empirie und wirtschftspolitische Schlußfolgerungen. Besonderer Wert wird der mikroökonomischen Fundierung makroökonomischer Zusammenhänge beigemessen. Dem Leser bietet die Studie eine neue Argumentationshilfe, wenn es zukünftig darum gehen wird, den mittel- und osteuropäischen Beitrittsländern zur EU ein adäquates Wechselkursregime zu empfehlen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen