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Einfluß von Segregationseffekten auf Oberflächenreaktionen an intermetallischen Verbindungen

Fachliche Zuordnung Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5274066
 
Ziel des Vorhabens ist es, für spezielle Systeme den Einfluß von Segregationseffekten auf das reaktive Verhalten von Oberflächen und den Ablauf von chemischen Oberflächenreaktionen zu untersuchen. Ein entscheidender Parameter ist dabei die Probentemperatur. Um den Einfluß von Adsoptionsschichten aus der Umgebung auszuschließen, müssen die Untersuchungen in gutem Ultrahochvakuum durchgeführt werden. Die Oberflächenkonzentrationen der segregierenden Teilchen sowie der Ablauf der durch ihre Anwesenheit beeinflußten Oberflächenreaktionen sollen in situ mit oberflächensensitiven physikalischen Methoden zur chemischen Festkörperanalyse charakterisiert werden, die auch ermöglichen, mit hoher Tiefenauflösung das Fortschreiten von Reaktionen in den Festkörper hinein zu verfolgen. Bei der Untersuchung an "realen", d. h. polykristallinen Proben muß gleichzeitig eine hohe laterale Auflösung gewährleistet sein. In diesen Fällen ist zu erwarten, daß die Konzentration und die atomare Struktur der Segregationsbedeckung von der Orientierung eines Kornes abhängt. Dies gilt auch für einkristalline Proben mit unterschiedlicher Orientierung. Neben die Zusammensetzungsanalyse muß daher auch die ortsaufgelöste Bestimmung der atomaren Oberflächenstruktur treten. Als wichtiger Parameter sollen die segregationsinduzierten Änderungen der Elektronenaustrittsarbeit ermittelt werden, welche die Elektronenübertrittswahrscheinlichkeiten beim Ablauf von Oberflächenreaktionen bestimmen. Für die Vorhabensbearbeitung soll daher eine UHV-Apparatur eingesetzt werden, in der für die chemische Oberflächenanalyse die ortsauflösende Augerelektronenspektroskopie und die Austrittsarbeitsmikroskopie mit einem in situ arbeitenden Rastertunnelmikroskop verknüpft sind und die für temperaturkontrollierte Expositionsexperimente mit einer separaten Reaktionskammer gekoppelt ist.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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