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Neurophysiologische, psychometrische und genetische Untersuchungen zur Lese-Rechtschreibstörung

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5274728
 
Die Lese-Rechtschreibstörung (LRS) ist eine der häufigsten Schulleistungsstörungen, die mit erheblichen psychischen Problemeneinhergehen kann und eine hohe Persistenz bis ins Erwachsenenalteraufweist. Ergebnisse neurobiologischer Forschung zeigen, dass der LRSbasale Störungen verschiedener Verarbeitungsstufen akustischer undvisueller Informationen zugrunde liegen. Zur Genese der LRS tragenerbliche Faktoren bei, wobei bislang noch keiner dieser Faktoren aufmolekularer Ebene identifiziert worden ist. DurchKopplungsuntersuchungen konnten in unabhängigen Studien Gene auf denChromosomen 6 und 15 lokalisiert werden. Ziel dieser multizentrischenStudie ist die molekulargenetische Untersuchung einer großen, bzgl.basaler Informationsverarbeitungsprozesse charakterisierten Stichprobevon 400 rechtschreibschwachen Probanden und ihrer Geschwister. In denersten beiden Antragsjahren wird die Stichprobe phänotypisiert undDNA-Proben gewonnen. Parallel sollen unter Einbeziehung einer bereitsvorhandenen Stichprobe weitergehende molekulargentischeUntersuchungen in der Kandidatenregion auf Chromosom 15 vorgenommenwerden. Mit der neu gewonnenen Stichprobe sollen im dritten Antragsjahr durch genomweite Kopplungsuntersuchungen Genorte identifiziert werden, die es erlauben werden, die molekularen Grundlagen basaler Informationsprozesse und ihre Beziehung zur LRS zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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