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Der Beitrag des slavischen Funktionalismus zur internationalen Narratologie

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5467248
 
Die Literaturtheorie des slavischen Funktionalismus hat die internationale Narratologie mit einer Reihe von Konzepten wesentlich beeinflußt. Dazu gehören aus dem Umfeld des russischen Formalismus die Dichotomie, die funktionale Sujekt- und Aktantenanalyse, das Konzept des skaz, ferner Bachtins Konzepte der "dialogischen Beziehung" und des "polyphonen Romans". Die russische Semiotik der Moskau-Tartu-Schule ist besonders in Lotmans Konzept des literarischen Subjets und Uspenskijs Stratifikation der Erzählperspektive rezipiert worden. Andererseits sind einige in den russischen Schulen und im tschechoslowakischen Strukturalismus entwickelte Konzepte, die die internationale Narratologie bereichern könnten, wie z.B. das Konzept der "Realisierung", die Kompositionsanalyse, die Theorie des Autors, im Westen bislang kaum bekanntgeworden. Das Projekt soll zum einen die erkennbare Rezeption und Weiterentwicklung theoriegeschichtlich rekonstruieren und in ihren Bedingungen reflektieren, zum anderen nach den Gründen fragen, warum bestimmte Theoreme nicht oder nur ansatzweise rezipiert wurden. In diesem zweiten Fall ist systematisch die Relevanz der nicht rezipierten Theoreme für die aktuelle Narratologie darzustellen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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