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Der "implizite Autor". Zur Entstehung, Rezeption und Funktion eines Begriffs zwischen Narratologie und Interpretationstheorie. Wissenschaftshistorische und systematische Rekonstruktion
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Harald Müller
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5467248
Der Begriff "impliziter Autor" ist trotz seiner überaus häufigen Verwendung wegen seiner Vagheit äußerst umstritten; von seiner Explikation sind Klärungen sowohl auf dem Gebiet der Narratologie als auch auf dem der Theorie der Interpretation zu erwarten. Um zu einer adäquaten Explikation zu gelangen, wird (1) in einer wissenschaftsgeschichtlichen Studie der historische Problemkontext der Begriffsentstehung in der amerikanischen "Chicago School" (bei Wayne C. Booth) rekonstruiert und (2) in einer international angelegten rezeptionsgeschichtlichen Studie der Problemkontext der Begriffsverwendungen herausgearbeitet und nach Typen der Rezeption klassifiziert. In einer Analyse der Ergebnisse der Rezeptionsstudie werden Leistungen und Funktionen des vagen Begriffs verdeutlicht. Den Abschluß bildet ein differenzierter Vorschlag zur zukünftigen Begriffsverwendung.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 398:
Narratologie