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Technikbewertung in Politik und Wirtschaft. Beitrag zum Problem ihrer Institutionalisierung

Antragsteller Dr. Manfred Mai
Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5276126
 
In der vorliegenden Arbeit werden die bestehenden Formen der Technikbewertung (Technology Assessment TA) reflektiert, die bei den relevanten Akteuren der Technikgestaltung: Regierung, Parlament, Unternehmen und Verbänden institutionalisiert sind. Technikbewertung wird dabei als ein Instrument der Politikberatung und Technikgestaltung verstanden, das mögliche Folgen und Risiken technischer Systeme identifiziert, diese aufgrund (politisch oder gesellschaftlich) definierter Kriterien bewertet und die daraus folgenden Handlungsoptionen im Prozess der Technikgestaltung umsetzt. Die in der Praxis vorhandene Vielfalt von Formen und Institutionen der Technikbewertung dienen als Grundlage für die Weiterentwicklung einer institutionalisierten Technikbewertung, die den jeweiligen Akteursrationalitäten und Organisationsstrukturen angemessen ist. Die theoretische Basis ist im wesentlichen das Konzept der politischen Steuerung, wie es von Renate Mayntz, Helmut Willke, Fritz Scharpf und anderen entwickelt wurde. Als Ergebnis kann festgehalten werden, daß vor allem große technische Systeme und Infrastrukturen wegen ihrer relativen Eigendynamik, die gegenüber sozialen und ökologischen Folgen blind ist, der politischen Gestaltung bedürfen. Gerade das Parlament erweist sich als Schwachstelle in der Technikbewertung, da seine tatsächliche Rolle in der Technikgestaltung nicht seiner verfassungsmäßigen Funktion entspricht. Es wird u.a. ein Modell vorgeschlagen, wie die Legislative seine Position gegenüber der Regierung und der Wirtschaft stärken kann.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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