Detailseite
Geochronlogie (Einzelzirkondatierungen nach der Evaporationsmethode und konventionelle Uran-Blei-Analysen) spätvariscischer Magmatite am Westrand der Böhmischen Masse
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Siebel
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5277044
Die Fragestellungen konzentrieren sich auf die geochronologische und isotopengeochemische Bearbeitung variscischer Magmatite am Westrand der Böhmischen Masse, da die aus diesem Gebiet vorliegenden Isotopendaten kein vollständiges und konsistentes Bild über die Intrusionsabfolge und die Herkunft der Magmen liefern. Die genaue zeitliche Abfolge des Magmatismus ist von großem Interesse, um geochemische Daten in eine zeitliche Ordnung bringen zu können und genetische Modelle für die Eruptionsmechanismen aufzustellen. In dem ausgewählten Gebiet ließen sich durch den gezielten Einsatz der Einzelzirkon-Datierungsmethoden eine Reihe von Fragen beantworten, die neue Erkenntnisse zur Chronologie des variscischen Magmatismus liefern und gleichzeitig feine Altersunterschiede ans Licht bringen würden. Von besonderem Datierungsinteresse sind Magmatite, bei denen Widersprüche in der Interpretation bereits existierender Daten aufgetreten sind, aber auch solche, von denen bisher noch keine isotopischen Altersinformationen vorliegen. Es wird erwartet, daß die geochronologische Daten zu neuen Interpretationen und zu einem besseren Verständnis der zeitlichen Entwicklung des magmatischen Geschehens innerhalb der Moldanubischen Zone beitragen. Mit ersten Untersuchungen wurden in einem der Teilgebiete bereits begonnen. Diee neuen 207Pb/206Pb-Evaporationsalter haben für unterschiedliche Redwitzitproben ein oberkarbonisches Alter geliefert und deuten damit auf eine Revision der bisher postulierten Intrusionsabfolge hin. Mit weiteren Analysen an zwei Proben des Leuchtenberger Granits lassen sich Widersprüche in der bisherigen geochronologischen Interpretation aufklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Muharrem Satir