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Exhumierung von Hochtemperatur/Niedrigdruck-Gesteinen im Gneisdom der Montagne Noire: Tektonische Analyse

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5277770
 
Die Montagne Noire ist ein "mantled gneiss dome" im südlichen Vorland des variscischen Orogens. Die ENE-streichende Domstruktur (Axialzone) besteht aus HT/LP-Gneisen und anatektischen Graniten. Sie wird eingerahmt von dextralen Scherzonen, und überlagert von schwächer metamorphen paläozoischen Sedimenten. Diese Sedimente belegen tektonische Stapelung ehemals liegender Deckenfalten durch + S-gerichteten Transport. Der nachfolgende Aufstieg der Axialzone hat das Metamorphose-Profil an den Flanken reduziert und prograde Metamorphose in den paläozoischen Hüllschichten bewirkt. Trotz zahlreicher neuerer Arbeiten sind die tektonische Entwicklung und die geodynamischen Ursachen des Aufstiegs der Axialzone noch völlig umstritten. Wir planen die Neukartierung und tektonische Untersuchung von Schlüsselgebieten, die isotopische Datierung von synkinematischen Granitoiden und begleitende Untersuchungen der Anchimetamorphose (Ko 1622/1-1). Daraus soll ein fundiertes tektonisches Modell abgeleitet werden, das auch zum Verständnis ähnlicher Strukturen auf der iberischen Halbinsel, in den Pyrenäen und im Tauernfenster beitragen kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Wolfgang Dörr
 
 

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