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Das Christentum als Nachfolger einheimischer Tradition am Beispiel häretischer Bewegungen in Westkleinasien

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5277814
 
Kleinasien, von jeher ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen und ihrer jeweiligen kultischen Ausrichtung, wurde sehr früh vom Christentum erfaßt. Die neue Religion löste die alten Traditionen nicht übergangslos ab. Vielmehr zeigt sich das kleinasiatische Christentum an mehreren Punkten als integratives Element. Der in Phrygien entstandene Montanismus ist hier beispielhaft: umstritten ist, inwieweit diese Bewegung Elemente etwa der Kybele-Verehrung mit der christlichen Lehre vereinte. Klar ist jedoch, daß der Rigorismus, durch den die Montanisten sich ausgezeichnet haben, auch in den einheimischen phrygischen Kulten vorhanden war. Nach den Montanisten faßten die Novatianer, ebenfalls als Rigoristen bekannt, in Westkleinasien Fuß. Montanismus und Novatianismus berühren sich in vielerlei Punkten. Die Einflußnahme der vorchristlichen Substanz auf diese christlichen Gruppen soll genauer untersucht werden: die Fragestellung lautet, inwieweit die alten Religionen Phrygiens einen Nährboden für asketisch-rigorose Elemente der christlichen Lehre boten.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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