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Morphologie- und Syntaxerwerb

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5278134
 
Dem Projekt liegt die These vom finiten Verb als konstitutivem grammatischem Zentrum des Satzes zugrunde. Anhand spontansprachlicher und experimenteller Daten soll untersucht werden, ob es im Erstspracherwerb einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Erwerb des finiten Verbs und dem Erwerb morphologisch-syntaktischer Eigenschaften der verbregierten Satzglieder gibt. Die Annahme ist, daß das Auffinden und der Erwerb letzterer entscheidend durch den Erwerb der sprachspezifischen Konstitution des finiten Verbs, insbesondere seiner Agreement-Eigenschaften gesteuert wird. Die Überprüfung dieser Annahme erfordert eine sprachvergleichende Untersuchung des Erwerbs von Sprachen mit unterschiedlich stark ausgeprägter Verbmorphologie. Im Projekt wird die typologische Skala von "morphologiearm" bis "morphologiereich" durch Untersuchungen zum Englischen, Deutschen und Russischen als vertretbarem Minimalsample repräsentiert. Weitere Sprachen werden über Kooperationsbeziehungen einbezogen. Neben der Überprüfung der zentralen Annahme ist es Ziel des Projekts, zu weiteren Erkenntnisse über universelle und sprachspezifische Prozesse im Erwerb des finiten Verbs bis zum Ende des 3. Lebensjahres und die in diesem Bereich liegenden Weichenstellungen für den Erwerb der morphologischen und syntaktischen Strukturen der Einzelsprachen beizutragen. Die Ergebnisse werden zur Überprüfung der strukturellen Annahmen sowohl formal als auch funktional basierter Spracherwerbsmodelle herangezogen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ewald Lang (†)
 
 

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