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Verstehen von Sprache mittels Cochlea-Implantaten: Ereigniskorrelierte Hirnpotentialmessungen bei Kindern und Erwachsenen

Antragstellerin Dr. Anja Hahne
Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5278882
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, mittels der Messung ereigniskorrelierter Hirnpotentiale (EKPs) die dem Verstehen gesprochener Sprache zugrunde liegenden Prozesse bei gehörlosen Personen, die mit einem Cochlea-Implantat (CI) versorgt sind, zu untersuchen. Bisherige Studien zum CI haben sich fast ausnahmslos akustischen Parametern des Hörens gewidmet, während die für Menschen so zentrale Rolle des Sprachverstehens weitgehend unberücksichtigt blieb. Wenngleich Cochlea-Implantate es ermöglichen, den Hörnerv bei akustischer Reizung elektrisch zu stimulieren, so weicht die Information, die an den Hörnerv gegeben wird, doch deutlich von normalem sprachlichen Input ab. Insbesondere akustisch wenig saliente Informationen im Sprachsignal (z.B. unbetonte Silben) werden beim Hören mittels CI nur schwer bis gar nicht wahrgenommen. Unbetonte Silben markieren jedoch häufig syntaktische Informationen und spielen daher zur korrekten Interpretation von Äußerungen eine zentrale Rolle. Mit Hilfe ereigniskorrelierter Hirnpotentiale soll ein genaueres Verständnis der Sprachverstehensmechanismen bei CI-Trägern erfolgen, welches auch Hinweise für sprachtherapeutische Trainingsmaßnahmen liefern könnte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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