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Funktionelle Analyse AMD-assoziierter Varianten im LOC387715/HTRA1 Intervall auf Chromosom 10q26

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 52793476
 
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine komplexe Erkrankung der zentralen Netzhaut und ist mit einer Prävalenz von 12% in der Bevölkerung über 80 Jahre die häufigste Erblindungsursache in den westlichen Industrienationen. Jüngere Arbeiten unserer und anderer Arbeitsgruppen haben genetische Varianten in zwei Genorten auf Chromosom 1q32 und 10q26 identifiziert, die den Träger jeweils mit einem stark erhöhten Risiko für die Entwicklung einer AMD disponieren. Während die 1q32-assoziierten Varianten eindeutig auf das Komplement Faktor H (CFH) Gen und damit auf eine Rolle der angeborenen Immunität und entzündlicher Reaktionen in der Ätiologie der AMD verweisen, erlauben selbst hochauflösende Fall/Kontroll Assoziationsstudien in 10q26 keine weitere Unterscheidung zwischen den beiden benachbarten Kandidatengenen, LOC387715 und HTRA1 (HtrA serine peptidase 1). Grund hierfür ist, dass LOC387715 und Teile des HTRA1 Gens in einem 23-kb großen Bereich mit fast perfektem Kopplungsungleichgewicht (linkage disequilibrium, LD) liegen, sodass viele Varianten innerhalb dieses Intervalls vergleichbar hohe Assoziationen mit der AMD zeigen. Ziel des Antrages ist es daher, die Krankheitsassoziierten Veränderungen in 10q26 zu charakterisieren und ihre funktionelle Bedeutung für die beiden Genkandidaten abzuklären. Damit soll ein Beitrag geleistet werden, unser Verständnis der grundlegenden Pathomechanismen der AMD Erkrankung zu erweitern, um damit auch neue Angriffspunkte für gezielte Therapieoptionen schaffen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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