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Legitimitätskonflikte in Umbruchgesellschaften. Eine historisch-vergleichende Untersuchung des Elitenwandels in Polen, der Tschechoslowakei und der DDR/Ostdeutschland (1976-1997)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5279372
 
Im Mittelpunkt des vergleichenden Projekts, das auf der Auswertung schriftlicher Dokumente und offener Interviews mit Angehörigen von Machteliten basiert, steht der Wandel von Rahmenbedingungen, Wertorientierungen und Leitbildern, die das Handeln der Eliten geprägt haben; insbesondere die Topoi und Muster der Legitimation politischer Herrschaft seit Mitte der siebziger Jahre in der DDR/Ostdeutschland, Polen und der Tschechoslowakei. In dem Projekt werden auf der Grundlage eines Samples von insgesamt 75 (je Land 25) Angehörigen der kommunistischen Machteliten und neuer Führungsgruppen Legitimitätskonflikte vor und nach dem Umbruch von 1989 untersucht. Die geplante Untersuchung beruht auf zwei Hypothesen: 1. Die Legitimationsstrategien der kommunistischen Eliten gründeten seit Mitte der siebziger Jahre nicht mehr auf kohärenten, an der Utopie der sozialistischen Gesellschaft ausgerichteten Ideologien, sondern auf pragmatisch-populistischen Leitbildern. 2. Die ausgeprägt dichotomische Wahrnehmung des politischen Prozesses, die von den Bürgern vor 1989 gegen die kommunistischen Machteliten gerichtet worden war, hat den revolutionären Umbruch von 1989 überdauert und dabei auch die demokratische Legitimität der neuen politischen Eliten beeinrächtigt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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