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Retinsäure-vermittelte Determination der Achsenpolarität in der Netzhaut

Antragsteller Professor Dr. Jörg Mey
Fachliche Zuordnung Entwicklungsneurobiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5279810
 
In der embryonalen Entwicklung der Sehbahn entsteht eine topographische Verschaltung zwischen retinalen Ganglienzellen und Zielneuronen im Gerhirn, die auf räumlichen Gradienten von Zelloberflächenmolekülen basiert (Chemoaffinitätshypothese). Man nimmt an, daß das räumliche Muster dieser Signale bereits in der frühen Entwicklung der Augen- und Gehirnanlagen vorgeprägt wird. Bei der Determination der dorsal-ventralen Polarität der Augenanlagen ist vermutlich ein räumlicher Gradient des transkriptionellen Aktivators Retinsäure ursächlich beteiligt. Mit den hier beantragten Versuchen soll nachgewiesen werden, daß Retinsäure das entscheidende Signal für die Bestimmung der dorsal-ventralen Achsenpolarität der Netzhaut darstellt, und daß Retinsäure die topographische Entwicklung der primären visuellen Projektion maßgeblich beeinflußt. Als Modellsystem dient die Sehbahn des Haushuhns. Durch Retinsäure-Applikation und Inhibition der Retinsäure-Synthese im frühen Embryo soll die Achsenpolarität der Augenanlage gestört werden. Nach unterschiedlichen Zeitspannen der Entwicklung wollen wir daraufhin testen, ob die Verteilung molekularer Marker für dorsale bzw. ventrale Positionen in der Retina systematisch gestört wird. Mit anterograden und retrograden neuronalen Tracern soll außerdem die Wirkung von Retinsäure auf die Entwicklung der retinotektalen Projektion untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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