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Johannes Haller (1865-1947): Historie und Politik vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus - Edition seiner Korrespondenz und des unveröffentlichten Teils seiner "Lebenserinnerungen"

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5280396
 
Johannes Haller, einer der meistgelesenen deutschsprachigen Historiker des 2o. Jahrhunderts, hat durch seine Werke (insbesondere "Die Epochen der deutschen Geschichte"), aber auch als wortmächtiger Universitätslehrer und nicht zuletzt mit seinen tagespolitischen Aktivitäten wie kaum ein anderer "politischer Professor" seiner Zeit weit über die akademische Welt hinaus meinungsbildend gewirkt. Gemeinhin gilt er als der Prototyp des erzkonservativen Deutschnationalen, der unter dem Eindruck des "Schanddiktats" von Versailles in Rede und Schrift gegen Demokratie und Weimarer Republik zu Felde zug und so das Seine zum Aufstieg des Nationalsozialismus beitrug. Indes läßt die bislang nie systematisch gesichtete und ausgewertete Korrespondenz Hallers - sowohl mit Vertretern des politischen Lebens ein ungleich nuancierteres, widersprüchlicheres Bild zwischen vorbehaltloser Bewunderung der politischen Erfolge Hitlers und Ablehnung der nationalsozialistischen Ideologie und ihrer verbrecherischen Träger erkennen. In diesem Zusammenhang ist auch der umfangreiche vierte Teil seiner "Lebenserinnerungen" von besonderer Bedeutung, den deren posthumer Editor Reinhard Wittram, wohl auch aufgrund eigener Befangenheiten, nicht veröffentlichte. Briefwechsel und Erinnerungen sollen durch die Edition erschlossen werden; eine Einleitung dazu soll in Hallers Leben und Werk einführen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Klaus Hildebrand
 
 

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