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Mixed-Methods Digital Oral History: Verzahnung von semantischen Webtechnologien und historischer Interpretationsanalyse zum besseren Verständnis von Erzählungen über Auftauchen, Unterbrechung und Wandel in der Geschichte der Computertechnik in den Geisteswissenschaften.
Antragstellerin
Professorin Julianne Nyhan, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528052031
Obwohl Oral History den Einsatz von Technologie schon lange nutzt, war die Art der Auseinandersetzung mit dem digitalen Wandel in den Geisteswissenschaften bisher begrenzt und konzentrierte sich mehr auf Aufzeichnung und Zugänglichkeit als auf Analyse und neue Forschungsmöglichkeiten. OH nutzt digitale Technologien überwiegend zur Veröffentlichung und Verbreitung von Interviews oder zur Durchforstung einzelner Interviews in Bezug auf Zeitstempel, projektspezifischer Vermerke und interviewspezifischem Stichwort. Die Wissenschaftler haben sich wenig damit beschäftigt, was in anderen Bereichen der Geisteswissenschaften an Forschung betrieben wird, wie z.B. in der der Geschichte, die das Potenzial von Semantischen Web-Technologien zeigt, um die Forschung auf eine neue Ebene zu heben. Basierend auf formalen Sprachen wie RDF, RDFS oder OWL können diese Technologien die Bedeutung und die Verbindungen zwischen Daten beschreiben, um Konzepte, Personen, Orte und jede Art von Entität zu definieren. Zudem ermöglichen sie facettenreiches Abrufen von Daten, logisches Denken, optimale Datenintegration und sie erleichtern es, Wissen wieder zu verwenden. Es ist genau dieses innovative und weitreichende Forschungspotenzial, das dieses Projekt erschließen möchte. Dieses Projekt wird erfahrene Forscher in Großbritannien und Deutschland zusammenbringen, um herauszufinden, wie Semantische Web-Technologien, historisch-interpretative Analysen und digitale Forschungsmethoden aktiviert und miteinander verflochten werden können, um eine "digitale methodologisch-hermeneutische Wende" in der Oral-History-Forschung zu entfachen. Indem dieses Projekt das aufstrebende Teilfeld der Geschichte der Digital Humanities als exemplarische Fallstudie für diese Forschung positioniert, wird es versuchen, die Auswirkungen zu verstehen, die digitale Technologie auf die Produktion, die Organisation und den menschlichen Bereich von geisteswissenschaftlichem Wissen hat (genauso umgekehrt). Auf diese Weise wird sich eine dialogfähige und kompatible Infrastruktur miteinander verbundener Einheiten in Form eines Wissensgraphen entwickeln und frei verfügbar sein, um das gemeinsame Verständnis, die Informationsdarstellung, die Abfrage und die Entdeckung von Informationen zu fördern und gleichzeitig die Datenkonsistenz, Wiederverwendbarkeit und Zugänglichkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus wird dieses Projekt neues historisches Wissen und Daten über die Prozesse der Bildung, Disruption und Veränderung generieren, die die Einführung von Technologien in den breiteren Geisteswissenschaften unterstützt haben, was zu dem Bereich führt, der heute als Digital Humanities bekannt ist. Unter Verwendung der FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable) werden wir uns für die gemeinsame Nutzung und Wiederverwendung von Daten einsetzen, Transparenz und Zuverlässigkeit zusichern, indem wir Oral History als Quelle und Prozess kombinieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien
Partnerorganisation
Arts and Humanities Research Council
Kooperationspartner
Dr. Andrew Flinn; Dr. Andreas Vlachidis