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Spezifische Interferenzen zwischen Handlungssteuerungs- und Wahrnehmungsprozessen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5281406
 
In diesem Projekt soll mehr über die kognitiven Mechanismen herausgefunden werden, die zwischen Wahrnehmung und Handlung vermitteln. Dazu werden spezifische Interferenzen zwischen funktional unabhängigen Wahrnehmungs- und Handlungssteuerungsprozessen provoziert. Von einer spezifischen Interferenz kann man zum Beispiel sprechen, wenn Versuchspersonen visuell präsentierte Reize dann schlechter identifizieren, wenn sie gleichzeitig eine ähnliche (kompatible) - verglichen mit einer unähnlichen (inkompatiblen) - Reaktion ausführen. In den ersten beiden Bewilligungszeiträumen wurde vor allem aufzuklären versucht, ob ein von Müsseler und Hommel (1997) berichteter Interferenzeffekt - wie angenommen - durch den Einfluß der Planung und/oder Ausführung einer bestimmten Reaktion auf die gleichzeitige Enkodierung eines bestimmten visuellen Reizes verursacht wird. Die bisherige Evidenz deutet darauf hin, daß dieser Effekt tatsächlich auf der Ebene der Enkodierung visueller Reize entsteht und nicht erst auf späteren Verarbeitungsstufen, wie dem Behalten oder dem Berichten der Reize. Auf der anderen Seite wurden Anhaltspunkte dafür gefunden, daß der Interferenzeffekt auch schon durch die Bereithaltung einer motorischen Reaktion hervorgerufen wird, und nicht erst durch ihre Ausführung. Im dritten Bewilligungszeitraum soll ein Arbeitsschwerpunkt auf der weiteren Aufklärung des genannten Interferenzeffekts liegen, während gleichzeitig verstärkt untersucht werden soll, wie allgemein das Vorhandensein wechselseitiger Interferenzen zwischen Wahrnehmungsprozessen und der Planung und Ausführung von Handlungen ist. Der zweite Arbeitsschwerpunkt richtet sich auf die interdisziplinäre Kooperation, in der Handlungs-Wahrnehmungs-Interferenzen in der somatosensorischen Modalität untersucht werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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