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Einfluss der Phonemdiskrimination und anderer zentral-auditiver Teilfunktionen auf die Sprachentwicklung: Mismatch Negativity und Hirnstammpotenziale bei normalentwickelten und sprachentwicklungsgestörten Kindern

Antragsteller Professor Dr. Manfred Gross (†)
Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466660
 
Durch die Ableitung der Mismatch Negativity (MMN) als Teilkomponente ereigniskorrelierter Potenziale (ERP) sollen bei diesem Teilprojekt der Längsschnittstudie Daten für die zu erwartenden elektrophysiologischen Korrelate der Lautdiskrimination bei normaler und gestörter Sprachentwicklung gewonnen werden. Damit kann erstmalig ein größeres Normalkollektiv sprachunauffälliger Kinder im Alter von 1 Monat bis 3 Jahren (bzw. 6 Jahren) beschrieben werden.Die Untersuchung soll in enger Kooperation mit dem Teilprojekt Friederici erfolgen, bei dem weitere Teilkomponenten ereigniskorrelierter Hirnpotenziale zu unterschiedlichen Entwicklungszeitpunkten jeweils einmalig abgeleitet werden. Im Gegensatz dazu können durch die fortlaufenden MMN-Untersuchungen mit gleichbleibenden Stimulusparametern die Aspekte der inter- und intraindividuellen Varianz neurophysiologischer und neurotopoligischer Entwicklungsverläufe wie auch der Robustheit gegenüber temporären Abweichungen der Diskriminationsleistungen von dem Normalkollektiv für einen spezifischen Bereich beurteilt werden. Insbesondere die Entwicklung der vorbewussten Diskrimination von Konsonanten soll während der Sprachentwicklung registriert und mit den Ergebnissen der zum Entwicklungszeitpunkt jeweils möglichen behavioralen Untersuchungsverfahren zur Phonemdiskrimination (Teilprojekt Weissenborn/Höhle) korreliert werden. Durch die Dokumentation in verschiedenen Entwicklungsstadien wird dadurch einerseits eine Abschätzung des Einflusses dieser auditiven Diskriminationsleistungen auf die normale Sprachentwicklung möglich. Andererseits kann ein Vergleich mit den Messergebnissen sprachgestörter Kinder zeigen, ob und zu welchem Zeitpunkt die MMN im frühen Kindesalter die Objektivierung einer späteren Sprachentwicklungsstörung bei Einschränkungen der Phonemdiskrimination zulässt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Beteiligte Person Dr. Karsten Nubel
 
 

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