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Der Einfluß des Vorderhirns auf die audiomotorische Integration und das akustisch gesteuerte Verhalten bei Amphibien

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5282218
 
Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt mit den Arbeitsgruppen J. Hohnsbein und M. Falkenstein (Dortmund) und W. Hauber (Stuttgart) hat zum Ziel, mit komplementären neurobiologischen und neuropsychologischen Forschungsansätzen die Rolle des dopaminergen Systems bei sensomotorischen Integrationsleistungen der Basalganglien (und Teilen des limbischen Systems) zu spezifizieren. Im Mittelpunkt steht die Charakterisierung von Mechanismen, welche die Umschaltung und Ausrichtung von Aufmerksamkeitsprozessen und Handlungsselektionsmechanismen auf verhaltensrelevante Stimuli gewährleisten. Das hier vorgestellte Projekt befaßt sich mit der Bedeutung des Dopamins für die audiomotorischen Integrationsleistungen von Amphibien. Die Analyse umfaßt Verhaltensversuche, neuropharmakologische Experimente sowie die elektrophysiologische und neuroanatomische Charakterisierung von einzelnen Neuronen der Basalganglien und des Limbischen Systems. Darüber hinaus wird die Wirkung dieser Kerngebiete und des dopaminergen Systems auf Neuronen des audiomotorischen Interfaces und praemotorischen Neuronen untersucht. Da die Basalganglien und das dopaminerge System bei den Tetrapoden einen einheitlichen Grundbauplan aufweisen, stellen die auf der Ebene der neuronalen Netze an Amphibien erhobenen Daten eine Ergänzung zu den systemischen Untersuchungen an Ratten und dem Menschen dar.Ausgangspunkt der zurückliegenden Untersuchungen an Amphibien waren Befunde, dass Reiz-Reaktionsbeziehungen häufig nicht starr sind, sondern von exogenen Faktoren (z.B. dem sozialen Kontext) und dem endogenen Zustand (z.B. Aufmerksamkeitsgrad) der Organismen abhängen. Wie im Bericht (s. Anlage) dargelegt, zeigte sich, dass Basalganglien und das dopaminerge System eine besondere Rolle bei der Modulation der sensomotorischen Integration spielen. Durch die Interaktionen im SPP ergibt sich die Möglichkeit, mit zwei neuropharmakologisch bzw. psychologisch ausgerichteten Arbeitsgruppen zu kooperieren und die Fragestellung in einen weiteren Rahmen zu stellen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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