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Bewußte und vorbewußte Informationsverarbeitung bei zielgerichteten Greifbewegungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5282286
 
Goodale und Mitarbeiter berichteten, dass die menschliche Greifmotorik einer optischen Größenillusion weit weniger unterliegt als die visuelle Wahrnehmung - die visuelle Informationsverarbeitung also davon abhängt, ob ein Objekt betrachtet oder gegriffen werden soll. Insofern scheint eine partielle Dissoziation zwischen der bewussten "reinen" Wahrnehmung einerseits und der für die Greifmotorik verwendeten unbewussten visuellen Informationsverarbeitung andererseits zu bestehen. Wir konnten zeigen, dass diese Interpretation der Goodale'schen Experimente auf einer Art Messartefakt beruht (Franz, Gegenfurtner, Bült- hoff und Fahle, 2000). In der jetzt anschließenden Antragsperiode soll erstens dieser Befund weiter getestet und abgesichert werden. Zweitens sollen in Zusammenarbeit mit der Bielefelder Gruppe um Prof. Neumann die Untersuchungen nicht bewußt werdender (weil maskierter) Reize auf die Greifmotorik untersucht werden, und drittens soll in Zusammenarbeit mit der Bochumer Gruppe um Prof. Güntürkün der Einfluss von Asymmetrien des menschlichen Großhirns, wie sie bei Wahrnehmungsexperimenten nachgewiesen werden können, auf die Greifmotorik untersucht werden. Die beiden ersten Projektteile sollen zu einem besseren Verständnis der bewußten und vorbewußten visuellen Informationsverarbeitung für Greifbewegungen führen und zeigen, inwieweit Informationen vorbewusst verarbeitet werden. Der dritte Projektteil soll indirekte Hinweise auf die zugrundeliegenden neuronalen Strukturen beim Menschen liefern.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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