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Kontextabhängiges Verhalten in Räuber-Beute Interaktionen: ein evidenzbasierter Syntheseansatz

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 528240618
 
Die Wechselwirkungen zwischen Raubtieren und ihrer Beute sind seit langem als starke und relevante selektive Kraft bekannt. Da bei solchen ökologischen Beziehungen viel auf dem Spiel steht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ungeeignete Verhaltensstrategien aus der Population eliminiert werden. Diese Eigenschaften machen Raubtier-Beute-Wechselwirkungen zu einem hervorragenden Modell für die Untersuchung der Evolution des Verhaltens. In dieser Position plane ich, die empirischen Belege (unter Verwendung modernster meta-analytischer Techniken) für zwei wichtige Hypothesen in der Verhaltensökologie zusammenzufassen, nämlich: i) dass Tiere das Prädationsrisiko einschätzen und sich entsprechend verhalten können (d. h., dass sie in Situationen mit höherem Risiko häufigere oder intensivere Antiprädations-Verhaltensweisen zeigen), die sogenannte "threat-sensitivity hypothesis", und ii) dass hungrige Raubtiere hinsichtlich der Beutetypen, die sie angreifen, weniger wählerisch werden, die sogenannte "state-dependent choosiness hypothesis". Wichtig ist, dass ich auch die Faktoren untersuchen werde, welche Heterogenität in den empirischen Daten erzeugen, indem ich Moderatoren von biologischer (und methodischer) Relevanz in den meta-analytischen Modelle (d. h. Meta-Regressionen) berücksichtige. Dieses Projekt wird zukünftigen Studien, welche diese beiden Themenbereiche behandeln, wichtige theoretische Vorhersagen liefern und gleichzeitig Wissenslücken aufzeigen. Diese können Empirikern als Leitfaden über weitere benötigte Forschung dienen. Insgesamt wird dieses Projekt uns Aufschluss darüber geben, wie weit und in welchem Ausmaß Tiere ihr Verhalten im Zusammenhang von Räuber-Beute-Interaktionen optimieren können.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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